Project

Visual Literacy Exhibition

Ich sehe was, was du nicht siehst!

Das digitale Zeitalter hat eine Flut von Bildern mit sich gebracht, was die Navigation in einer immer visuelleren Welt erschwert. Paradoxerweise scheint ein Bewusstsein für unsere Fähigkeit, Bilder zu verstehen und in ihren Kontext zu setzen, weitgehend zu fehlen. Ähnlich den Gefangenen in Platons Höhle erkennen wir oft nur die Oberfläche der vermittelten Botschaften, ohne ihre wahre, teilweise hochmanipulative Natur zu verstehen. Der Grund liegt darin, dass wir Bilder oft intuitiv und emotional interpretieren, ohne uns der manipulativen Mechanismen bewusst zu sein, die dahinter stehen. Dadurch wird dieser blinde Fleck zur Eintrittspforte für kognitive Verzerrungen und heimliche Beeinflussung. Bildrezipienten erkennen oft nicht, dass das Problem bereits bei denjenigen beginnt, die Bilder erschaffen. Als einäugige unter den Blinden sind die Urheber der visuellen Kommunikation kaum besser in visueller Kompetenz geschult. Sie verfassen Bildbotschaften intuitiv und künstlerisch, ohne die Mechanismen der beeinflussenden Effekte selbst bewusst zu durchschauen. In einer Gesellschaft, in der die Klärung von visuellen Manipulationen fehlt, kann auch keine demokratische Kompetenz auf Seiten der Öffentlichkeit entstehen. Eine selbstkritische Haltung gegenüber der eigenen Bildkompetenz kann diesem Mangel entgegenwirken. „Visual Literacy“ umfasst sowohl die Fähigkeit, Bilder zu entschlüsseln und auch gleichermaßen sich visuell auszudrücken. Ähnlich wie bei der Entwicklung eines umfangreichen Wortschatzes kann auch die visuelle Literalität erlernt und verbessert werden.

Appendices

Creators

Anonyme Person

Design

Anonyme Person

Design

Anonyme Person

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