PumaTrac Re-Design
Theorie, empirischen Analysen und Gestaltungsempfehlungen für Self-Tracking App und Experience Area
Immer häufiger zeichnet sich der Trend zur Dokumentation und Optimierung von persönlichen Aktivitäten, oft auch Des eigenen Körpers in unserem Leben ab. Immer häufiger sehen wir nicht nur online, sondern auch bei Freunden oder Familie, dass sie die verschiedensten Daten in ihrem täglichen Leben genauestens nachverfolgen. Ob die Anzahl der Schritte pro Tag, die Schlafqualität, Gewichtsschwankungen, die Nährwerte aller Mahlzeiten oder auch sportliche Aktivitäten wie Laufen, Radfahren oder der Trainingserfolg im Fitnessstudio – alles lässt sich kontrollieren, häufig auch verbessern, wenn die Person das zum Ziel hat. Doch was steckt dahinter und wie hängt diese Entwicklung mit der immer weiter voranschreitenden Digitalisierung unserer globalen Gesellschaft zusammen? Im theoretischen Teil dieser Arbeit wurde klar, dass digitale Produkte das Tracking-Verhalten der Nutzer um ein Vielfaches erleichtern und vereinfachen können. Auf diese Entwicklung wurden auch viele Unternehmen aufmerksam, welche die Chance sehen, ihr Portfolio zu erweitern, die Markentreue dementsprechend zu steigern und die Kundenbindung gezielt zu erhöhen. Puma ist eines der Unternehmen, welches auf diesen Trend aufgesprungen ist und eine Self-Tracking App entwickelt hat. Mit der PumaTrac App lässt sich nicht nur die Ausdauersportart Laufen dokumentieren, dem Nutzer stehen darüber hinaus auch über 120 Home-Workouts zur Verfügung. Auffallend ist jedoch, dass vergleichbare Produkte von Konkurrenzunternehmen um ein Vielfaches erfolgreicher sind. Einerseits ist das auf den Budget Unterschied zurückzuführen, mithilfe einer quantitativen online Umfrage und qualitativen User Interviews gepaart mit einem Usability Testing wurden jedoch noch weitere Verbesserungspunkte identifiziert. Auf Basis dieser Analysen wurde das Design der PumaTrac App vollständig überarbeitet und mithilfe der definierten Design-Richtlinien in eine physische Experience Area übersetzt. Die Gestaltung der App sowie des Messestandes wurde anschließend im Interview mit vier Experten sowie drei Nutzern erörtert, woraus sich weitere wichtige Erkenntnisse ergaben. Im Hinblick auf die Experience Area, in dieser Masterarbeit auch als Messestand bezeichnet, wurde das Konzept einer Pop-Up Tour entwickelt. Sie soll helfen, einem der größten Probleme der PumaTrac App entgegenzuwirken: dem fehlenden Bekanntheitsgrad. Den Abschluss der Arbeit bildet eine wirtschaftliche Betrachtung des Re-Designs sowie der Gestaltung der PumaTrac Experience Area. Mithilfe von ausgewählten Experten wurde ein Kostenvoranschlag für die App-Gestaltung entwickelt sowie die Berechnung der Experience Area inklusive Pop-Up Tour Konzept erstellt.