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Ein Kletterschuh aus Löwenzahn

Die Kapazitäten unseres Planeten sind begrenzt, und die negativen Auswirkungen des linearen Wirtschaftssystems auf das Ökosystem unserer Erde sind seit Jahrzehnten bekannt. Es gibt daher viele nachvollziehbare Gründe für Designer, sich dem Thema Kreislaufwirtschaft bzw. der Gestaltung nachhaltiger Produkte zu widmen. Dabei sollten Designer über die eigenen moralischen Vorstellungen nachdenken, welche ethischen Grundsätze man vertreten möchte und ob die Bereitschaft besteht, für das eigene kreative Schaffen Verantwortung zu übernehmen. Der Klettersport erfreut sich seit Jahren über stetigen Zuwachs von Sportlern, und die Nachfrage der Kletterer nach ökologisch und sozial verträglichen Produkten steigt, worauf der Markt für Kletterprodukte reagieren muss. In dieser Masterarbeit wurde daher ein Kletterschuh entworfen, welcher den Leistungsanforderungen der Kletterer gerecht wird und gleichzeitig ein nachhaltiges und ethisch vertretbares Produkt darstellt. Er besteht zu 100 % aus Gummi auf Basis von Löwenzahnkautschuk. Löwenzahn ist eine Pflanze, die eine ähnliche Latexmilch produziert, wie es der herkömmliche Gummibaum tut. Er wächst in fast allen Klimazonen auf marginalen, unwirtschaftlichen Böden und ist äußerst resistent gegen Schädlinge. Der Schuh wird aus dem Gummi spritzgegossen und kann später nach Ende seiner Nutzung in einem Stück recycelt werden. Die Arbeit beginnt mit einem Theorieteil betreffend die Designethik, die Kreislaufwirtschaft und den Klettersport. Danach folgt eine quantitative Studie, worin Kletterer primär zu ihren Wünschen bezüglich der Gestaltung von Kletterschuhen und zu ihrer Haltung betreffend nachhaltiges Handeln befragt werden. Hier zeichnet sich ein Action-Value-Gap der Befragten ab. Die Probanden stufen sich tendenziell als eher nachhaltig lebende und konsumierende Menschen ein. Begriffe wie „nachhaltiges Handeln und Leben“ werden allerdings mit dem minimalen Aufwand wie keinen Müll im Wald hinterlassen, gleichgesetzt. Ein kurzes Experteninterview zum Thema Fußgesundheit schließt dann den ersten Empirieteil ab. Daran anschließend folgt ein weiterer Theorieteil, in dem kreislauffähige Materialien für einen neuen Kletterschuh diskutiert werden. Schließlich beginnt die Phase der Ideenfindung für einen neuen Kletterschuh, wobei das beste Konzept bis zu einem funktionierenden Prototyp ausgearbeitet wurde. Zuletzt wurde dieser Prototyp in einem Designtesting von den Nutzern bewertet und der Entwurf gemäß dieser Ergebnisse überarbeitet. Das Ende der Arbeit bildet der Businessplan. Dort wird u. a. eine Vermarktungsstrategie vorgestellt, die vor allem Lead-User, Social Media Marketing und das Klettercommunitynetzwerk bestehend aus Vereinen und Organisationen einschließt.

Appendices

Creators

Anonyme Person