Vampir mal anders Kurzfilm von FH-Salzburg StudentInnen visualisiert den „Generation-gap“ zwischen Eltern und Kinder und die Schwierigkeiten der gegenseitigen Akzeptanz mithilfe eines veganen Vampirs! Gründe und Positionen (Puch Urstein) „Vampir mal anders“ ist ein Kurzfilm der sich Hauptsächlich mit dem „Generation-Gap“ der zwischen den älteren (Eltern) und neueren (Kinder) Generationen herrscht. Auch geht es um die Diskriminierung von Andersdenkenden und die pazifistischen Ansätze/das Weiterdenken der neuen Generationen und den Ausschluss von Weltoffenen Individuen in sehr traditionellen Umfeldern. Dies alles in einem komisch-dramatischen Rahmen in Form eines Einblicks in Tom Lelekfalos Leben als veganer Halbvampir. Die Denkansätze und Lebensweise Toms ist sehr nachempfindbar/nachvollziehbar da viele jungen Menschen mit ähnlichen Problemen konfrontiert sind. Strukturell finden sich viele Ebenen, die sich durch minimales Modifizieren auf verschiedene Lebenssituationen im privaten Leben vieler junger ZuschauerInnen projizieren lassen können. Vampir mal was? Vampir mal anders. Der Hauptcharakter ist ein Vampir, der sich dafür entschieden hat, vegan (weder menschliches noch tierisches Blut zu konsumieren) zu sein. Auf dem ersten Blick sehr surreal den DAS ist was einen Vampir ausmacht, das Bluttrinken. Die Rhetorik des „guten, vegetarischen Vampirs“ ist nicht neu. Die bekanntesten Beispiele wären Edward und die Cullen Familie in „Twilight“ und Stefan Salvatore in „The Vampire Diaries“. Vegetarische/vegane Vampire haben es nie leicht denn es wird ihnen immer vorgeworfen sie würden ihre Natur ablehnen. Genau dies verursacht Tom den größten Konflikt in seinem Leben. Durch die Inakzeptanz seiner Lebensweise durch seine Familie entscheidet er sich von ihnen zu spalten und unter Menschen zu leben. Diese Konflikte bei nicht-traditioneller Lebensweisen (Vegan, Aktivismus, Tierschutz, Religion etc.) erleben jungen Menschen im realen Leben. Der Soziale Druck „normal“ zu sein macht Tom auch das Leben schwer. Er wird Hin- und hergerissen zwischen dem was er als akzeptabel, und was seine traditionelle Vampirfamilie als „normal“ sieht. Durch die Freundschaft und Unterstützung seines besten Freundes, versucht er ein ruhiges Leben zu leben. Er ist nicht nur ein anderer, untypischer Vampir, nein er lebt auch anders, Vampier(t) anders. Der vegane Vampir ist die Brücke zwischen zwei nicht-kombinierbaren Themen. Die Kämpfe des veganen Vampirs im alltäglichen Leben Die Komplikationen und Konflikte die jungen Menschen begegnen, können mit denen des veganen Vampirs in Verbindung gebracht werden. Man nehme das Beispiel einer Person, die beschließt vegan zu werden. Argumente wie „sei wie jeder normale Mensch“ „das ist schlecht für dich“ und vieles mehr tauchen auf. Genau solche Aussagen hört der Hauptcharakter auch. Die Figur des Toms kann jede/r sein, weshalb er so nachempfindbar wie möglich aufgebaut ist. Nimmt man ihn genau unter der Lupe hat er auch Angst. Er will seine Familie nicht endgültig verlieren aber will zur selben Zeit sein Ziel, so akzeptiert zu werden wie er ist, erreichen. Ähnlich geht es vielen jungen Menschen, die nur ihre Ziele erreichen wollen, ohne dafür gehasst, ausgeschlossen oder missverstanden zu werden. Aufgeben ist auch eine Option Der Film diskutiert letztendlich auch die Thematik des Aufgebens. Es ist nicht falsch aufzugeben, denn aufzugeben gehört zum Leben. Wenn alles Mögliche getan wurde, das getan werden kann, ist das Aufgeben kein Grund sich zu schämen. Letztendlich sind wir auch Menschen (Vampire) und die Kraft des sozialen Drucks ist nicht zu unterschätzen. Das Glauben an den eigenen Träumen und Zielen und das Festhalten an denen ist das was uns am Leben hält. Es ist aber auch nicht schlimm, wenn sich der Weg ändert.
„Vampir mal anders“ ist das Abschlussprojekt von Noha Hegazy, FH-Salzburg MMA Studentin, die sich durch eigene Erfahrungen inspirieren ließ um ein Werk zum Leben zu rufen, das Kommunikationsprobleme zwei ganzer Generationen und das Streben nach Freiheit und Akzeptanz visualisiert.
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