Der Tod ist echt ein AR@!*LOCH
Wie eine Comic-Webseite Kindern und Jugendlichen das Thema Tod näher bringt
Der Tod: Mit diesem Tabuthema wollen zwei Studentinnen mit ihrer Comic-Webseite über den Tod brechen, und eine Informationsquelle für Kinder ab 11 Jahren schaffen.
Arschloch. Ein ganz schön heftiges Wort. Vor allem, wenn man bedenkt, dass damit eine Webseite für Kinder betitelt worden ist. Ist das Wort Arschloch nicht ein wenig zu heftig? Nein, sagen eben die beiden Studentinnen, die die Webseite „Der Tod ist echt ein AR@!*LOCH“ designed haben. Denn der Tod ist unfair. Er ist unberechenbar. Und er ist frustrierend. Und dafür braucht es ein starkes Wort. Ein Wort, das den Gefühlen um den Tod gerecht wird.
Nach wie vor wird das Thema Tod auf Zehenspitzen umschlichen. Die wenigsten trauen sich darüber zu schreiben oder zu sprechen, denn in unserem Kulturkreis wird der Tod gerne mal verdrängt. Doch niemand kann sich dem Thema wirklichen entziehen. Denn das Sterben, das ist gewiss, geht uns früher oder später alle was an. Gerade Kinder werden vor dem Thema vermeidlich geschützt, obwohl auch sie mit dem Tod konfrontiert sind: Die Großeltern sterben, das Haustier oder vielleicht sogar die Eltern - und die Kinder bleiben mit einem Gefühl der Unverständnis zurück. Denn der Tod agiert nicht berechenbar. Deshalb ist es wichtig, auch den Jüngeren den Tod zu erklären. Sie sollen verstehen, dass Sterben zum Leben dazugehört. Dass das Sterben ein Teil des Lebens ist.
Gestorben sind die Menschen schon immer. Bei den alten Ägyptern war der Tod sogar das Lebensziel, nach dem Motto: was sind ein paar Jahrzehnte auf der Erde gegen eine Ewigkeit im Paradies? Schon zu Lebzeiten haben sich die Menschen im alten Ägypten auf den Tod und das Leben danach vorbereitet, und alles gesammelt, was sie im Jenseits vielleicht brauchen könnten. Wenn sie dann gestorben sind, wurden sie zusammen mit ihren Habseligkeiten begraben. Inklusive dem liebsten Haustier, das beim Tod des Herrchen oder Frauchen ebenfalls dran glauben musste. Besonders eindrückliche Grabmale der Ägypter sind die berühmten Pyramiden von Gizeh, die den darin vergebenen Herrschern ein Luxusleben im Jenseits ermöglichen sollten.
Auch bei den alten Griechen spielte der Tod eine wichtige Rolle. Dort wurde die Menschen allerdings, anders als heute, außerhalb der Stadt begraben, um die Hygiene zu wahren. Denn eine Leiche zerfällt nun mal langsam, und kann auch Bakterien und somit Krankheiten übertragen. Wie eine Leiche zerfällt, kann man sich auch auf der Webseite der beiden Studentinnen ansehen. Aber ACHTUNG! Gruselig. Die Illustrationen nehmen der Realität allerdings im angemessenen Maße den Schrecken, ohne unnötig zu verklären.
Und wie ist es Heute? Kann man beispielsweise überhaupt begraben werden, wenn man keiner Religion angehört? Und wie funktioniert das Sterben im Christentum oder im Islam?
Auf all diese Fragen gibt es Antworten. Und zwar auf der Webseite von Franziska Höllbacher und Mara Kienast, mit dem provokativen Titel: DER TOD IST ECHT EIN AR@!*LOCH: www.dertodistechteinarschloch.at