SECOND CONNECTION
„Second Connection“ ist der Titel des Debütalbums des Musikers und Komponisten „Windtal“.
Das Album ist in sich der Versuch des Sich-Selbst Kennenlernens. Eine Umgebung mit sich zu schaffen, in der wir gemeinsam verbunden sind. Die musikalische Auseinandersetzung aus Verbindungen im eigenen Umfeld spiegelt sich in der Reflektion mit der Natur wider.
Entstanden aus einem Prozess des nach innen Schauens und Reflektierens über persönliche Gefühlswelten, Eindrücke und Beziehungen, stellt Second Connection die Entdeckung einer neuen Perspektive auf persönliche Erfahrungen dar. In einer Welt frei von Gedanken wird manches, was einst wichtig jedoch unerträglich schien, nebensächlich. Doch Vieles was zuvor, überlagert durch den Verstand, durch die eigene Vergangenheit und die Anhaftung an der eigenen Persona unsichtbar war, kann sich nun frei im Inneren entfalten. Was wäre ich, wenn ich nichts wäre? Der Blick ins Nichts erkennt, dass es Nichts nicht gibt. Denn aus dem Nichts erwächst das Ganze. Mit einem Selbst wird aus der Dunkelheit Licht geschaffen.
Gemeinsam wird im Verlauf des Albums eine Reise dargestellt, die durch sich hindurchführt, um eine zeitlose Prozesshaftigkeit zu schaffen. Diese wird erfahrbar und erlebbar durch den Kontrast und der Darstellung der einzelnen Titel, die umfassend ein Ganzes ergeben.
Der Aufbau des Albums ist die Suche nach der Freiheit innerhalb des eigenen Ichs und den gegenüberliegenden Verbindungen. Die Verbundenheit nährt sich im Austausch der eigenen Klänge und der suggestiven Kraft von Texturen. Es erinnert an ein Muster, das in sich verwoben und konkret durch die eigene Energie, damit Neues schafft. Eine Grenzüberschreitung durch das Eintreten innerhalb einer elementaren Stärke, des in Sich Heraustretens und doch im Moment verweilen. Dies ist kein Verharren aus der reinen Erkenntnis, sondern ein in sich stetiger Wandel, der bewusst gemacht werden kann. Somit erreicht die Musik den Zustand, innerhalb jeglicher Phasen, Neu gehört und erlebt zu werden.
Der Prozess der Findung dieser neuen inneren Welt und einer spürbar intensivierten Beziehung zur persönlichen Umwelt wird in Second Connection musikalisch festgehalten. Bestehend aus Fragmenten von Soundmaterial aus dem direkten Umfeld des Künstlers, wie Raumaufnahmen während intimen Gesprächen, Field-Recordings von Orten mit persönlichem Wert, sowie bewusst unbeholfen und brüchig gespielten Instrumenten, ist Second Connection die auditive Reinkarnation des Künstlers in seinem temporären Dasein.
Eine mehr oder weniger homogene emotionale Grundstimmung über das gesamte Album hinweg bildet gemeinsam mit der hölzernen organischen Soundästhetik den Roten Faden in einem vielfältigen Gesamtwerk.
Beginnend mit Stücken wie Lokhat oder A Walk in einer Welt von Neugierde und Kindlichkeit baut sich das Album mit Wood und Travel – bald schon fast übermütig – bis hin zu einer Spannungsentladung im Stück Windtal auf. Anschließend findet man sich in einer neuen, tiefgründiger und vielleicht auch dunkler anmutenden Sphäre wieder. Nach Emergence erreicht das Album im Stück Needles(s) seinen ruhigsten und stillsten Punkt; damit möglichweise den stillsten Höhenpunkt. Im Stück Second Connection spiegelt sich die Freude des Wissens über ein Dasein in Zeitlosigkeit wider. Recognition schafft dem Schmerz der Erkenntnis Platz, um in sich selbst verzeihbar zu werden. Sodass die pure Annahme der Gedanken auf fruchtbaren Boden stößt. Damit wird die Annahme zum Indikator der Wahrnehmung und Umsetzung des Erlebten.
Inside Aufgehen in der freien, ehrlichen und dem Blühen im eigenen Eintauchen des inneren Gedankenozeans.
Somit versteht sich das umfassende Album als eine Art Einladung in die persönliche innere Welt des Künstlers, die sich in Second Connection nach außen wendet, um gehört werden zu können. Die Umsetzung ist spürbar in jeglichen Variationen und Orten und regt zum Denken, Fragen und Sinnieren an.
Jakob Vasak
Jakob Vasak ist Komponist und Musikproduzent. Basierend auf Ambient Texturen aus stark modulierten Klängen und analogen Synthesizern sowie akustischen Instrumenten verbindet er die akustische und elektronische Welt.
Thomas Weger
Thomas Weger wuchs in Villach auf und besuchte von 2012 - 2017 die HTBLuVA Villach im Bereich Medientechnik, welche er mit ausgezeichnetem Erfolg abschloss. Während seines Auslandsjahrs von 2013 - 2014 in Maryland, USA entdeckte er seine Liebe zur analogen Fotografie. Diese Passion brachte ihn zur 3D-Animation und so entschied er sich auf der FH Salzburg den Bereich Computeranimation zu studieren. Thomas fokussiert sich auf die Erstellung von realen und abstrakten Simulationen und von Motion-Graphics.
Paul Gröger
Von der Natur und Cinematographie inspiriert, schafft Paul Gröger Atmosphären und Welten die diese beiden Elemente miteinander verbinden und ausgestalten. Dabei stehen Licht, Materialität und die Entwicklung von prozeduralen Systemen für ihn im Fokus.