Die doppelte Fremdheit
Im 18. Jahrhundert siedelten viele Deutsche aufgrund eines Einladungsmanifests der russischen Kaiserin nach Russland. Sie lebten dort oft in deutschen Siedlungen und redeten untereinander in ihrer Muttersprache. Zirka 200 Jahre später zogen viele von ihnen zurück in ihre Heimat, Deutschland. Somit entstand für die Umsiedler ein Gefühl der "doppelten Fremdheit". Heute leben über 2,4 Millionen Russlanddeutsche in Deutschland.
Die Geschichte
Nachdem ein deutschrussisches Mädchen im Zwiespalt um ihre Nationalität und Identität in einen Streit mit ihrem Bruder gerät, muss sie einen Weg finden, sich zu Hause zu fühlen.
Es ist das Jahr 1994. Ein 17-jähriges deutschrussisches Mädchen namens Paulina singt in einer Bar ein russisches Lied, während ihr älterer Bruder Vania sie mit seiner Gitarre begleitet. Es herrscht eine gute Stimmung, in der Bar wird ausgelassen geredet und gelacht. Als ein genervter Stammkunde die Bar betritt und sich höllisch und lautstark über die russische Unterhaltung beschwert, werden Paulina und Vania der Bar verwiesen. Es beginnt nicht nur ein Konflikt zwischen Geschwistern, sondern ein innerer Konflikt um Nationalität und Zugehörigkeit...
Projektinformationen
Multimediaprojekt 2 (Fachbereich Film) aus dem Jahr 2019
"Matrjoshki aus deutschen Kartoffeln" ist ein 8-minütiger Kurzfilm, der das Thema Identitätsfindung von Deutschrussen-/russinen behandelt. Der Film entstand im Juli 2019 als Multimediaprojekt 2 von Elisabeth Difenbach (Drehbuch/Schnitt), Marco Schupfer (Produktion), Thomas Brunner (Kamera) und Simone Kaltenbrunner (Regie).