Vieles im Filmbereich kann mit dem Begriff des ‚Looks‘ beschrieben werden, doch kommt es durch die Unklarheit oft zu Missverständnissen. Einem der Bedeutungsräume des ‚Looks‘ spürt diese Arbeit nach.
Für Kameraleute spielen die Kategorien Licht und Farbe bei der Kreierung des Looks eine zentrale Rolle. Die Arbeit versucht umfassende Parameter anhand vielfältiger Theorie zur Analyse und zum Vergleich des Looks zu identifizieren. Anhand drei Filmen des Kameramanns Roger Deakins werden die erarbeiteten Parameter in einer vergleichenden Filmanalyse getestet. Gleichzeitig führt die Untersuchung zu Erkenntnissen über Gemeinsamkeiten und Unterschiede, im Werk eines der gefragtesten zeitgenössischen Kameramanns. Unter anderem zeigte sich, dass Deakins nur selten mit mehrfarbigen Kontrasten innerhalb des Bildes arbeitet. Licht und Farbe sind durchgehend stark von der Handlungsebene bestimmt, dabei verstärkt er durch eine subtil betonende Beleuchtung der Gesichter den emotionalen Kontext der Szenen. Ästhetische Effekte wie „Lensflares“ oder Überstrahlungseffekte, welche die Aufmerksamkeit des Publikums auf den filmischen Prozess ziehen könnten, vermeidet Deakins. Jeder Filme zeigt in sich eine große formale Geschlossenheit des Looks, die Filme an sich können sich dagegen hinsichtlich vieler Parameter auch stark unterscheiden. Ein Vergleich der Ergebnisse mit direkten Aussagen Deakins’ bestätigte sowohl die Analyseergebnisse als auch die Methodik weitgehend, wobei die Parameter um Kategorien wie Brennweiten und die Position der Kamera erweitert werden könnten, um den Look noch umfassender beschreiben zu können.