Das Bilderbuch „All the best things!“ von MultiMediaArt Student Clemens Birsak beschäftigt sich mit dem Thema der Manipulation von Kindern und führt LeserInnen durch eine illustrierte Geschichte voller unreflektierter und ethisch verwerflicher Verhaltensweisen. Das Forschungsprojekt ist einerseits ein Aufruf zur Vorsicht und andererseits ein Experiment, das Thema „Habgier“ durch Story und Bildsprache positiv zu konnotieren.
Bilderbücher sind in der Regel die erste Berührung eines Kindes mit Literatur. Kinder können die Bilder eigenständig „lesen“ oder werden beim Betrachten von der Stimme ihrer Eltern begleitet. AutorInnen und IllustratorInnen übernehmen eine erzieherische Rolle und prägen das Kind oft bis ins Erwachsenenalter. Diese erzieherische Kraft einer illustrierten Geschichte wird oft unterschätzt, was in der Regel keine tragischen Folgen nach sich zieht. Jedoch kann sie auch genutzt werden um einem Kind Gedankengut näherzubringen, das bestimmten Ideologien folgt. Gewollte Manipulation oder ungewollte, positive oder negative Sozialisationsangebote sind im harmlos wirkenden Bilderbuch häufig kaum zu unterscheiden: deshalb ist ein kritischer Blick auf das Medium Bilderbuch und seine manipulatorische Kraft dringend empfohlen.