Dieses Projekt ist im Rahmen der Lehrveranstaltung 2D Illustration und Visual Storytelling entstanden. In verschiedenen Übungen machten wir uns auf die Suche nach dem „Geschichtenschatz“ im Umfeld unseres Themas „Verschwundene Arbeit“. Wir probierten spielerisch verschiedene Methoden aus um auf Basis von Rechercheergebnissen Ideen für Geschichten zu entwickeln. In meinem Fall besteht die Geschichte aus zwei Gedichten.
#1
Schüler lernen viele Dinge
lernen Griechisch und Latein
lernen alte Lieder singen,
lernen artig sein.
Ignis, ignis, ignibus,
heißt Feuer auf Latein,
so etwas jeder lernen muss
Vokabeln müssen sein.
Doch eines Tages saßen sie
Im Studiensaal beisammen
Und lernten ignis und igni
Da rochen sie die Flammen.
Man sah die Bücher schon im Rauch
die Schüler starrten nur
die Flammen holten Opfer auch
die Schüler starrten stur.
Exstinguere ignem aquae cum
Hat niemand sie gelehrt.
So standen sie und starrten stumm.
Da lief wohl was verkehrt!
#2
Schüler lernen viele Dinge
bringen sich viel selber bei
ob sie Lehrer dazu zwingen
das ist meistens einerlei.
Zum Leben braucht es Bildung nicht,
wer zwei geschickte Hände hat,
leistet nur zu gern Verzicht,
auf den Lehrer weisen Rat.
Konrad lernte gar nicht gerne
das nahmen ihm die Lehrer krumm.
Er kannte Bücher nur von Ferne
drum hielten alle ihn für dumm.
Doch einmal griff die Feuerbrunst,
nach den Büchern, nach den alten,
da standen sie im Rauchesdunst
und wussten nicht sich zu verhalten.
Konrad lief eilig zu dem Flusse nieder.
Wie bei Goethe schon der Besen,
kehrte mit vollen Eimern wieder
und das Feuer war gewesen.