Das Maker Movement wächst. Der Trend zu Openness findet in immer mehr Branchen Verbreitung. Hackerspaces und Fab Labs entstehen in fast jeder größeren Stadt und bieten Zugang zu fortgeschrittenen digitalen Werkzeugen. Die Produktion physischer Artefakte dezentralisiert sich. Seien es soziale oder geschäftliche Organisationsmodelle, der Open Source Gedanke trägt sich aus dem Digitalen in die echte Welt. Open Innovation, Open Government oder Open Content sind nur wenige der Beispiele. Aber was ist unter Open Design zu verstehen? Bedeutet es das Verschenken von geistigen Eigentum und damit den Verlust des Lebensunterhalts für DesigerInnen? Oder eröffnen sich neue Formen sozialer und wirtschaftlicher Wertschöpfungsketten?
Im Zuge der digitalen Revolution wurden digitale Produktionsmittel demokratisiert. Jede/r mit einem Computer kann digitale Inhalte erstellen, teilen, verändern und verbreiten. Musik, Filme und Literatur können sich im Internet frei weiterentwickeln. Gegenwärtig werden 3D-Drucker, Laser Cutter und andere Formen computergesteuerter Fabrikationswerkzeuge immer zugänglicher. In diesem Sinne findet eine ähnliche Revolution bezüglich der Produktions physischer Objekte statt. Da diese Werkzeuge jedoch groß und teuer sind haben sich Orte kollaborativer Produktion gebildet. Hackerspaces, Fab Labs oder Makerspaces bieten den Zugang diesen Werkzeugen welche zuvor industriellen Produzenten eigen waren. Was können DesigerInnen von diesen Orten und ihrer Geschichte lernen? Wie wird sich die Rolle von GestalterInnen ändern wenn die Herstellung von Artefakten von Massenproduktion und traditionellen Distributionsmechanismen unabhängig wird? Diese Masterthesis erforscht diese Fragen und gibt Einblick in die Möglichkeiten des jungen Forschungsfelds Open Design.