Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema No-User-Interface. Im August 2012 veröffentlichte Golden Krishna einen Artikel im Cooper Journal mit der Aussage „The best interface is no interface“. Er forderte das Verschwinden von Benutzeroberflächen und eine radikal einfache und technologische Zukunft. Nach mehr als 200.000 Seitenaufrufen, tausendfacher Erwähnung auf Twitter und einem Vortrag von Krishna auf der SXSW wurde No-UI zu einem relevanten Thema,
welches nicht nur Anhänger, sondern auch Gegner hervorbrachte. Die Thesis untersucht das Konzept des No-UI von Golden Krishna und
dessen Potenziale und Risiken. Hierfür werden Vergleiche und Abgrenzungen zu ähnlichen Konzepten gezogen und die Frage geklärt, was
No-User-Interface im Wesentlichen ist. Ein Überblick über relevante Trends und Entwicklungen der Technologie schafft eine Grundlage für
das Verständnis und die Konzeption von No-UI-Lösungen. Anhand von Anwendungsszenarien werden die Potenziale und Risiken des Konzeptes
erarbeitet und neben Timo Arnalls Artikel „No to No-UI“ wird auch Brian Proffitts kritische Stellungnahme zum „Internet der Dinge“ näher
betrachtet. Außerdem soll die Frage geklärt werden welche Methoden bei der Gestaltung von No-UI-Lösungen hilfreich sein können und
welche Rolle dem Design und den DesignerInnen zukommt. Die gewonnenen Erkenntnisse führen zu einer Reflexion über den Ablauf des
Masterprojekts und dessen Ergebnisse. An dieser Stelle wird hinterfragt, ob eine Herangehensweise im Sinne des No-UI-Konzepts stattgefunden
hat und No-UI-Lösungen möglich gewesen wären oder ob für den Bildschirm gestaltet wurde, wie es Golden Krishna kritisiert. Die Arbeit
bietet eine Einführung in das relativ junge Thema des No-UI und einen Anstoß für eine nutzerorientierte Problemlösung.