Project MASTERTHESIS: FUNKTIONALISMUS 2.0

MASTERTHESIS: FUNKTIONALISMUS 2.0

2014

Seit einigen Jahren ist ein Trend zu Reduktion und Vereinfachung in der visuellen Kommunikation zu beobachten und so scheint schlichte, sachliche und reduzierte Grafik in Anlehnung an das Bauhaus, Swiss Style und die HfG Ulm nach der radikalen Abkehr in den 1980er Jahren wieder eine vermehrte Berechtigung gefunden zu haben. Im Interface-Design gibt es den Trend zum Flat Design, Magazine und Zeitschriften überarbeiten ihre Layouts verstärkt hinsichtlich Vereinfachung, Strukturierung, Übersichtlichkeit und vor dem Inhalt zurücktretender Form und viele Logos kommen minimalistisch, reduziert auf wenige, klar strukturierte Elemente und stilisierte Formen daher. Die Arbeit untersucht den aktuellen Rückgriff auf Gestaltungsprinzipien und -elemente der funktionalistischen Moderne auf seine Hintergründe und Motive unter der Annahme, dass es sich um ein stilistisches Zitat handelt, das im Gegensatz zu der ursprünglich von utopischen Idealen getragenen Gestaltung als Ausdruck einer gesellschaftlichen Orientierungslosigkeit, der Suche nach festen Grundlagen und im Design-Kontext Ausdruck des Wunsches nach Verwissenschaftlichung, Legitimierung und Orientierung nach dem „anything goes“ im postmodernen Design zu verstehen ist. Einen entscheidenden Faktor spielt dabei der Wandel der Aufgaben und Umsetzungsmöglichkeiten in Folge der Digitalisierung.

Creators

Anonyme Person