Die Wiederholung. Ein alltägliches Phänomen der Dimensionen Zeit und Raum wird zum Forschungsgegenstand. Bereits vor der abschließenden Masterthesis von Fabio Cannalonga, galt die Aufmerksamkeit während des gesamten Masterstudiums im Fachbereich Audio der Wiederholung und ihren unzähligen Erscheinungsformen. Sie bilden die Grundlage für audiovisuelle Environments, die in den letzten zwei Jahren, ab 2012, in Zusammenarbeit mit Alexander Goll, Nicola Lieser und Marko Sulz realisiert wurden. Im Kollektiv „Wash“ begaben sie sich in die unterschiedlichsten Gefilde und Bereiche, um dort nach repetitiven Momenten und Elementen zu suchen, die in einer künstlerischer Auseinandersetzung verarbeitet wurden. Ein großer Teil der Bemühungen galt dabei den Ritualen von schlagenden Burschenschaften, deren Aufarbeitung in der audiovisuellen Installation „Ceremony“ ihren Ausdruck fand. Diese wurde im Umfeld des Basic Festivals 2014 in Salzburg, das sich dem Thema „Elite“ annahm, realisiert. Ein weiteres Werk, das die Wiederholung bereits im Namen trägt, ist die Arbeit „Repetition“, eine Art Re-Collage, die auf die gleichnamige erste Single der Manchester Post-Punk Band „The Fall“ von 1977 beruht. Dabei wurden visuelle und akustische Artefakte des Songs aufgegriffen und mittels technischer Verfremdung in einen neuen Kontext adaptiert. Sowohl in der Praxis, wie auch im theoretischen Bestandteil des Studiums fungierten die Thesen des französischen Philosophen Gilles Deleuze als kognitive Inspirationsquelle und Impuls. Die Aufgabe der Masterthesis bestand nun in der Suche nach dem Spiel aus Differenz und Wiederholung innerhalb des Pop-Musik-Komplexes.