Die Berufsbezeichnung des Regisseurs lautet im Französischen „Réalisateur“ und impliziert bereits die These, dass sich Filmschaffende innerhalb des Entstehungsprozesses eines Spielfilms der Konstruktion einer Realität verschreiben.
Von Beginn der Erfindung an hatten technische Entwicklungen Einfluss auf die Wahrnehmung des Geschehens im Film. Aufgrund dessen, dass Film ein technisches Medium ist, ist es somit von Grund auf ein Stück weit konstruiert, was speziell durch die verschiedenen Gestaltungsmittel hervorgehoben wird. Die Bilder, die innerhalb des Entstehungsprozesses produziert werden, sind genauestens durchdacht und unterliegen bestimmten Methoden, Mustern und Regeln.
Die Konstruktion von Realität erfolgt darüber hinaus nicht nur auf technischer Ebene, sondern auch auf der Ebene der Wahrnehmung. Wie die konstruierten Filmbilder wahrgenommen werden, ist dabei nicht nur kulturell verschieden, sondern besteht aus unterschiedlichsten Codes, die einem, ähnlich wie Sprache, von klein auf beigebracht werden.
Ziel dieser Arbeit ist es, zu beschreiben, welche Mittel für die Konstruktion von Filmrealität verwendet werden, und wie diese in der Wahrnehmung und Rezeption funktionieren.