Project LGBT-Marketing 3.0

LGBT-Marketing 3.0

2012

Schwule Männer haben Geld und können wie eine Kuh gemolken werden. Wer mit dieser Einstellung versucht sein Pro-dukt zu verkaufen, wird sehr schnell kläglich scheitern. Heutzutage ist es nicht einfach damit getan KundInnen in eine WER oder WAS Schublade zu stecken. Das so genannte Gay-Marketing, welches inzwischen in das LGBT-Marketing (Lesbi-an, Gay, Bisexual, Transgender) umbenannt wurde, bedient dieses hoch potente bi-schwul-lesbische Marktsegment. Damit Unternehmen das brachliegende Potenzial dieses Absatzmarktes für sich nutzen können, müssen sie in Zukunft auf eine werteorientierte Marketing 3.0 Strategie setzen, um einen Markteintritt in das LGBT-Segment wagen zu können. Noch wenden die meisten Unternehmen das Konzept Marketing 1.0 an, das auf das Produkt ausgerichtet ist. Wenige praktizieren Marketing 2.0, das den kundenzentrischen Ansatz verfolgt. Ein modernes Marketing 3.0 stellt nicht nur das Produkt oder den Kunden/die Kundin, sondern den Menschen in den Mittelpunkt. Die Marketing 3.0 Theorie von Philipp Kotler, der in der Branche als DER Marketing-Guru gehandelt wird, besagt, dass der Kunde/die Kundin als intelligenter Mensch angesprochen werden soll, der nicht nur rational, sondern auch emotional entscheidet. Ein Marketing-Erfolg lässt sich also nur erzielen, wenn sich der Kunde/die Kundin von einem Produkt angesprochen fühlt und damit zufrieden ist. Es gilt seiner Zielgruppe einen großen Wert zu schaffen und diesen auch zu kommunizieren. Der neue Marketing Ansatz 3.0 ist gemäß Kotler menschenzentriert und da gehört der LGBT-Marketing Ansatz ganz klar in den Mittelpunkt. Vor diesem Hintergrund setzt sich dieser wissenschaftliche Text mit der Fragestellung auseinander, inwiefern sich ein glaubwürdiges diversityorientiertes LGBT-Marketing 3.0 realisieren lässt und welche Kommunikationsmaßnahmen sich zur LGBT-Zielgruppenansprache eignen. Diese Literaturarbeit kommt zu dem Entschluss, dass eine Normalität für die schwule Zielgruppe nur dann glaubwürdig vermittelt werden kann, wenn Gleichberechtig gefördert und Verschiedenheit selbst-bewusst vorgelebt wird. Homosexuelle müssen sich mit dem Produkt, einer Marke oder mit einem Unternehmen identifi-zieren können. Aktuelle Kommunikationsmaßnahmen halten aber noch stets an traditionellen Rollenbildern fest, wodurch viele Schwule und Lesben sich in ihrer Individualität nicht angesprochen fühlen. Das Ziel des LGBT-Marketings 3.0 muss es also sein, die Facetten der sexuellen Orientierung wertzuschätzen und somit auch homosexuelle KundInnen dieses Markt-segments anzusprechen und diese für sich zu gewinnen. Durch die Implementierung des Diversity-Gedankens in allen Unternehmensbereichen kann dies erzielt werden. Diversity als Wertschätzen und Anerkennen von Mannigfaltigkeit und Unterschiedlichkeit muss dabei in dem Bereich der Personalwirtschaft, der LieferantInnen und im Marketing konsequent gelebt werden.

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