Semesterarbeit "Auditive Gestaltung" im ersten Semester (WS 2011/12)
Die Idee
Zeit ist relativ. Mal vergeht sie schnell und mal vergeht sie langsam. Und doch scheint es, als würden sich die Zeiger einer Uhr immer gleich schnell bewegen. Zeit ist subjektiv. Die Zeit, die eine Uhr anzeigt, kann man nicht gleichsetzen mit der Zeit, die man persönlich erlebt und empfindet. Oft könnte man meinen, die Zeit vergeht wie im Flug, wenn man eine Sache gerne macht. Anders herum, kann sie aber auch stehen bleiben und Minuten werden plötzlich zu Stunden. Eine Verbindung zwischen dem persönlichen Empfinden der Zeit und dem scheinbar linearen Ticken der Zeiger einer oder mehrerer Uhren herzustellen, war meine Herangehensweise für das Musikstück „In The Course Of Time“ („Im Laufe Der Zeit“).
Die Umsetzung
Der Aufbau ist klar. Er besteht aus zwei Teilen: einerseits der Musik, welche die empfundene Zeit darstellt und andererseits einer Collage aus verschiedenen Geräuschen diverser Zeitwahrnehmungen (Uhren), die jeweils die messbare, lineare Zeit beschreiben. Beide Teile finden zur selben Zeit statt und überlagern sich dabei.
Um die Relativität der Zeit noch weiter zu verdeutlichen, habe ich das Ticken der Uhren von 60 auf 80 Schläge in der Minute erhöht – die Zeit vergeht hier also schneller als im wahren Leben. Die Musik spielt ebenfalls mit 80 BPM wobei es einige Stellen mit verlangsamtem und teilweise auch erhöhtem Tempo gibt. Dabei laufen die Geräusche der Uhren jedoch unverändert weiter, so wie in Wirklichkeit.