Im Zentrum der Masterthesis [digitale] Illusion steht eine technische Auseinandersetzung mit den Methoden und Modellen, welche den im Feld der Visual Effects-Produktion angesiedelten Verfahren zur Manipulation und Generierung digitaler Bilddaten zugrundeliegen. Darüberhinaus wird auch das theoretische Umfeld dieser, in die digitalen 'neuen Medien' eingebetteten, Repräsentationsform abgesteckt. Zu diesem Zweck wird zunächst eine Begutachtung des theoretischen Diskurses zur Analog/Digital-Unterscheidung durchgeführt, die anschließend nahtlos in die digitale Bilderwelt übergeleitet wird. Dort steht die Ästhetik des digitalen Bildes im Zentrum des Interesses, das aufgrund seiner potentiellen Loslösung vom Referenten in die Hyperrealität zu führen scheint und somit unweigerlich auch in die Welt der digitalen Illusion – die Welt der Visual Effects. Unter diesem weiten Überbegriff sammeln sich verschiedenste Modelle und Verfahren der Bildsynthese und der Bildmischung, die jeweils eingehend diskutiert werden. Die Gewichtung der einzelnen Abschnitte zueinander ist das direkte Resultat der durch die Arbeit am Masterprojekt angestoßenen Forschungsarbeit und so wird das zur Thesis gehörende Projekt wortwörtlich zwischen den Zeilen, nämlich in Form von Visualisierungen praktischer Anwendungsbeispiele eingewoben, wo immer es passend erscheind. Das persönliche Ziel hinter dieser eingehenden Auseinandersetzung mit der Thematik war es, die paralysierende Faszination von den Modellen und Techniken der Visual Effects zu durchbrechen. Statt sich dem einschränkenden Anspruch der 'physikalischen Plausibilität' hinzugeben konnte gerade auch die Arbeit am Masterprojekt eine eher intentionale Arbeitsweise motivieren, und damit meinen persönlichen Horizont erweitern.