In „Affekte: Hass – Trauer – Verlangen – Freude“ werden grundlegende Emotionen des Menschen und die Musik, mit der Aufgabe diese hervorzurufen, thematisiert. Es wurden vier von sechs Affekten (ohne Liebe und Bewunderung) mit genretypischen und experimentellen Kompositionstechniken umgesetzt.
„Hass“ - das bei weitem abstrahierteste Stück – besteht aus Aufnahmen von Alltagsgeräuschen und einem extrem abgewandelten Mitschnitt einer Performance von Diamanda Galas. Die Aufgabe des Stückes ist es, Unbehagen und ein spürbar körperliches Gefühl auszulösen.
„Trauer“ inszeniert ein Gedicht von William Shakespeare mit Hilfe eines einfachen Klavierstückes und experimentell, hineingemischten Wortschnipseln aus Gedichtübersetzungen im „Cut up“-Stil.
„Verlangen“ bedient bereits genretypische Kompositionsweisen und schreibt ehrlichen Dubstep ganz groß. Ungewöhnliche Synthesizersounds sorgen für eine besondere Klangästhetik und auch der Gesang kommt nicht von einer gelernten Sängerin.
„Freude“ präsentiert sich als harmloser und doch wirkungsvoller Popsong. Hier wird die Musikwelt nicht neu erfunden, doch die enthaltene Stimmung überträgt sich schnell auf den Zuhörer.