Telefonieren, obwohl man nur im Nebenzimmer sitzt. Miteinander chatten, obwohl beide am gleichen Schreibtisch arbeitet. Die digitalen Neurungen haben auch absurde soziale Verhaltensweisen entstehen lassen. Deshalb ist das Videochat Café als kleine Installation gedacht, wo sich Freunde in gemütlicher Atmosphäre gegenübersitzen. Das Gespräch findet jedoch über ein digitales Interface statt. Und dieses ist vorallem eines: unkommunikativ.
Da Skype für diese Zwecke zu wenig Möglichkeiten der Videomanipulation zulies, und dadurch den kreativen Geist störte, wurde mittels Processing ein Skript erstellt, mit dem nun jedes Notebook sowohl das Bild des Gegenübers als auch der Umgebung (mittels externer Webcam) empfängt und übereinander legt. Dadurch entsteht ein surreales, undeutliches Bild der Außenwelt - ebenso wie es der abgegrenzte Raum des weltweiten Netzes es versteht zu tun.
Team: Tobias Furtschegger, Lisa-Maria Hofmann. Entstanden als Projekt im Unterricht Digitale Experimente bei Dirk Platzek