Für das Fach "Textuelle Gestaltung" war es unsere Aufgabe einen Text in eine Bildbeziehung zu bringen. In der ersten ILV haben wir einen eigentümlichen Brauch des Alpenraumes dokumentiert: Den Krampuslauf. Während des Videoberichts fiel uns eine sehr skurille Szene ins Auge: Nach dem bunten Treiben fuhren die Krampusse alle mit dem Bus nach Hause.
Aufbauend auf jener Stimmung kam uns die Idee, den Krampus in Alltagssituationen zu stecken. Der fiktive Karl K. ist ein Geselle, der gerne jeden Tag den 5. Dezember feiern würde. Leider muss er das restliche Jahr die Rolle des Alltagswahns übernehmen, um die Dauer einer Sonnenwende zu überleben. Gepfercht in das erzwungene Leben der Normalität erwartet er sehnsüchtig den einen Tag, an dem er sein wahres gesicht zeigen kann.
Das Layout wurde von einem modernen Schnittprogramm inspiriert. Der Timecode mit Szenen unserer Krampus-Dokumentation zeigt, dass Karl K. immerzu an die Rolle denkt, für die er geschaffen wurde. Die großen Alltagsszeen zeugen von einer starken Bildkomposition. Karl K. befindet sich immer im linken Bilddrittel, während der Rest durch den perspektivischen Raum gefüllt wird.