The tragedy of a chicken life

MultiMediaArt, 2010

Ein Hühnerleben in der Konsumgesellschaft ist nicht besonders beneidenswert. Das gemeine Masthuhn lebt nicht länger als ein Jahr und sieht ausser bei den Transporten zwischen den verschiedenen Stationen die es im Wachstumsprozess durchlebt, kein Tageslicht. In Ställen zu Tausenden untergebracht verbringt es ein trostloses Leben, das nur aus Fütterung und Wachstum besteht. Die Eierproduktion ist dabei meist nur ein gewinnbringendes Nebenprodukt, das die Zucht der Hühner mit sich bringt. Das Huhn wartet also symbolisch betrachtet, sein ganzes Leben lang auf seinen Tod. Die Tragödie dieses Daseins, wird in dem akkustischen Werk durch die emotionale Kraft der Musik ausgedrückt. Die melancholischen Melodien des Orchesters verbinden sich schwebend mit den perkussiven Instrumenten und stellen so die durch industrialisierung der Fleischproduktion und übermässigen Fleischkonsum der Gesellschaft entstandene tragische Lebensphilosophie des Huhns dar. Die Kombination mit Tonaufnahmen aus den Zuchtstätten und "Hühnergeschrei" verstärkt die Stimmung und emphasiert die Tragödie die einem beim Hören unter die Haut geht.

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