Project Das typografische Tattoo - Marked by Joy

Das typografische Tattoo - Marked by Joy

MultiMediaArt, 2010

Theoretischer Teil: Das typografische Tattoo

Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Formalästhetik und der Botschaft typografischer Tätowierungen. Die Verbindung der Themen Tätowierung und Typografie scheint ein noch systematisch unerforschbares Gebiet zu sein. Die recherchierte Literatur bietet daher kaum Belege zu typografischen Tattoos als konkreten Untersuchungsgegenstand. Das Ziel dieser Arbeit ist es, das noch unerforschte Gebiet der typografischen Hautbilder näher zu betrachten und erforschbarer zu machen. Dazu müssen die Zusammenhänge aus historischen, solziokulturellen und gestalterischen Aspekten betrachtet werden.

Die hauptsächliche Funktion der Tätowierung dient als Kennzeichnung von Identitäten. Wobei „Identitäten“ relativ aufgefasst werden kann, da es sich beispielsweise um solche innerhalb einer Gruppe handelt, welche aus verschiedenen Milieus stammen und unterschiedliche Botschaften mittels der Tätowierung nach außen kommunizieren wollen.

Letztendlich steht die Erforschung des typografischen Tattoos noch in ihrem Anfangsstadium. Es gibt noch unzählig viele Lücken bezüglich der Theorie und der Praxis zu füllen. Die Verschmelzung zweier verschiedener Kulturen (Typografie und Tätowierungen) ist von Bedeutung für die zukünftige Qualität von typografischen Tattoos und sollte deswegen als Forschungsgegenstand nicht vernachlässigt werden.

Werk: Marked by Joy

Das Werk besteht aus einer Serie von 5 Fotografien in Plakatform als finales Präsentationsmedium. Aus dem Titel des Werkes kann Grundidee und Intention erahnt werden. Das englische Sprichwort „marked by joy“, im Sinne von jemandem Glück bereiten, steht im Zusammenhang der persönlichen Signatur in Bezug auf nahestehende Personen. Die Handschrift kann zudem als Geste verstanden werden, die persönliche Emotionen ausdrückt. Ziel des Werkes waren erstens konnotative Schriftformen zu schaffen, zweitens eine geeignete Platzierung am Körper für die Motive zu finden und drittens Möglichkeiten zu finden die Tattoos originalgetreu auf der Haut wiederzugeben. Das Resultat des Werkes ergibt sich aus mehreren Experimenten mit eigenen Schriftformen, welche später auf die Charakteristik der TrägerInnen der Tätowierung abgestimmt wurden. Der Rahmen des Inhalts wurde vielfach reduziert, da experimentelle Möglichkeiten in diesem Feld nötig waren und die analoge Auseinandersetzung mit typografischen Zeichen eines längeren Schaffensprozess bedarf. Das Werk ist außerdem der Versuch mit Typografie auf einem anderen Medium zu experimentieren. Die Haut gilt aus soziologischer Betrachtungsweise als Grenzfläche zwischen dem inneren Ich und der Außenwelt. So lässt sich die Tätowierung als symbolische Verbindung zwischen dem Tätowierer (Joy) und dem Träger oder der Trägerin der Tätowierung darstellen.

Appendices

Creators

Marijoy Majometano

Fotografie

Gestaltung

Konzept

Anonyme Person

Betreuung