Die Vielfalt der elektronischen Musikgenres ist heute größer denn je und durch Neuentwicklungen der Interpreten und der Technik ständig am wachsen. Jedes dieser Unterkategorien hat verschiedene stilprägende musikalische Ausdrucksformen wie Sampletechniken, Sounds, Arrangement oder Performance. Die Basis auf der jedoch jedes populäre Genre aufbaut, ist der Rhythmus. Um ein Musikstück in ein Genre einzuordnen, bedarf es Indikatoren, die es ermöglichen, zumindest die Abstammung von populären Musikrichtungen zu erkennen. Welche akustischen Charaktermerkmale zeichnen einen Rhythmus aus, um ihn in ein Genre einordnen zu können? Um die Rhythmen der jeweiligen Musikrichtungen untersuchen und unterscheiden zu können, muss die Historik beleuchtet werden, denn jede dieser musikalischen Richtungen hat seine Entwicklung. Auch das Verständnis der Rezeption von Rhythmus ist Voraussetzung, um den Puls der Musik erforschen zu können. Jeder Rhythmus weist genrespezifische Akzentuierungen in Verbindung mit dem Tempo auf und seine Klänge besitzen in dem jeweiligen Genre eine spezifische Klangfarbe, Tonhöhe und Länge.
Werk
Um das Verständnis der Zusammensetzung und Wechselwirkung der im Rhythmus tragenden Elemente auditiv darzustellen, gibt eine Sammlung von Exempeln Aufschluss über stilprägende Klangfarben der Perkussionselemente, Aufbau der Rhythmusstruktur und des Arrangements und Zusammensetzung der Drumsettings. Die vier Genres, welche in der Thesis beschrieben werden, sind in mehreren Varianten ausgeführt und zeigen dadurch, wie Zusammensetzungen in den Musikstilen klingen können. Dazu wird auf mehreren reduzierenden Ebenen an die Funktion der metrischen und akzentuierten Strukturen herangeführt. Da der Schwerpunkt der Thematik nicht auf musikalischen Ausführungen sondern auf rhythmischen Beziehungen liegt, gewichtet sich auch das Werk vorwiegend auf den Puls der Musik und gibt rhythmische Exemplare in einer Länge von ungefähr 30 Sekunden. Den Abschluss bildet der Bonustrack Dunkelbunt, der die Kombination und Fusion verschiedner Stile verschmelzen lässt und dem Breakbeatwissenschaftler einen Weg bietet um mit Ausdrucksformen zu spielen.