Als ich das Thema „Alltag Anno 2084“ das erste Mal las, baute sich in meinem Kopf eine große Welt aus Robotern, fliegenden Autos, riesigen Hochhäusern und Technik auf. Ich stellte mir vor, in dieser Zeit zu leben und fragte mich, welche Geräte es dort wohl geben würde. Nach einiger Zeit bemerkte ich, dass all diese Dinge schon in irgendeiner Weise existieren (Filme, Computerspiele etc.). Ich wollte jedoch etwas schaffen, das es noch nicht gibt und was ich mir in der Zukunft am meisten wünschen würde. Dadurch schlug ich die Richtung Musik ein. Was wünscht man sich am meisten, wenn man Musik hört? Die perfekte Musik für den Moment. So kam ich schließlich auf die Idee eine Art „Music-Box“ zu kreieren, welche die Gefühle eines Menschen in Musik umwandelt. Nun hatte ich zwar die Idee, jedoch keine Ahnung, wie dies funktionieren, bzw. aussehen sollte. Ich fing an, alle möglichen Arten von Gerätschaften zu zeichnen, die in etwa diesen Zweck erfüllen würden. Als große Schwierigkeit stellte sich die Signalübertragung vom Menschen zur Maschine heraus. Nach langem Überlegen entschied ich mich für einen Computerchip, welcher 2082 in jedem Menschen eingepflanzt wurde (Human Network Interface). Als ich das erste Gerät mit Bildschirm zeichnete, fand ich die Vorstellung, dass diese Musik auch gleichzeitig visualisiert werden kann sehr gut und stellte das Konzept fertig. Eine weitere Besonderheit des Geräts ist, dass die klangerzeugende Membran gleichzeitig als Oberfläche des Bildschirms verwendet wird. Ich nannte das Produkt „Inna‘wave“, da es innere Gefühle in Musik - also Schallwellen - umwandelt.
.story:
Für die Alltagssituation transferierte ich mich geistig ins Jahr 2084 und überlegte mir, wie diese aussehen könnte. Daraus entstand folgende Geschichte: Zu Beginn verarbeitet jemand seine Erlebnisse in einem Traum (Fröhlichkeit, Angst, Streit, Technische Revolution), wobei er durch seine innere Unsicherheit (ob sein Leben so abläuft, wie er sich das vorstellt) geweckt wird. Er wacht auf und hat ein gutes Gefühl, da die Sonne scheint. Er betrachtet ein Bild vom Jahr 2009. Darauf zu sehen sind unberührte Sandstrände und strahlender Sonnenschein. Sehnsucht macht sich in ihm breit und er stellt sich vor dort gelebt zu haben. Zurück in der Gegenwart ist er mit seiner momentanen Situation im Jahr 2084 unzufrieden und möchte etwas ändern.
.klangerzeugung:
Mir war es sehr wichtig, viele Klänge, wie z.B. Trommeln (in vielen Variationen), Gitarren etc. zu verwenden, die Natürlichkeit vermitteln sollen. Diese Natürlichkeit steht aber gleichzeitig im Kontrast zu synthetischen Klängen, welcher das Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine darlegt.