„Der böse Wolf“ ist ein Kurzfilm über einen dreißig jährigen Mann, der unter Verfolgungswahn leidet.
Als Kind schaute er die brutalsten Filme und las die gruseligsten Geschichten.
Er verarbeitete diese aber nie, weil er sich seine Ängste nicht eingestehen
wollte. Schließlich hat man vor Fiktion keine Angst!
Bis heute hat er die Bilder nicht aus seinem Kopf bekommen. Besonders vor
einem fürchtet er sich – dem bösen Wolf. Genau dieser beginnt ihn dann zu
verfolgen, zumindest meint er das. Er sieht in der Nacht auf der Straße immer
wieder Zeichen für dessen Anwesenheit. Autoscheinwerfer interpretiert er als
Wolfsaugen, Schatten huschen hinter ihm die Mauer entlang, usw.
Er beginnt zu fliehen. Doch die Zeichen kommen immer näher. Schließlich wird
er vom bösen Wolf gefressen. Der Protagonist findet sich am Schluss in seinem
Märchenbuch wieder, in dem ihn der Wolf eingesperrt hat.
Er ist somit ein Gefangener seiner eigenen Angst geworden.