Die Arbeit 'An Approach to Audiovisualistic Designing Principles' versucht audiovisuelle Gestaltungsrichtlinien anhand von ähnlichen Effekten der Wahrnehmung herzuleiten. Da physikalische oder mathematische Herangehensweisen aurale und visuelle Künste zu verbinden begrenzt gültige und daher unzufriedenstellende Ergebnisse für eine generelle Anwendung in der Gestaltung lieferten, wird hier ein flexibles System präsentiert, dessen Richtlinien auf Zusammenhänge der Physiologie und Neuropsychologie basieren. Allgemeine abstrakte aurale und visuelle Schemata und deren Einflus auf die Wahrnehmung werden in Hinblick auf mögliche Auswirkungen auf die Wahrnehmung von Zeit, Bewegung und Spannung hin untersucht. Instinktive Reaktionen und Interpretationen des Wahrgenommenen werden ebenso berücksichtigt wie physiologische Besonderheiten des menschlichen Körpers.
Das vorrangige Ziel ist es nicht ein vollständiges Gestaltungssystem herauszuarbeiten sondern dem Gestalter einen genaueren Einblick in beide Wege der Wahrnehmung zu geben, was zur Entstehung einer bewussteren Verbindung von auralen und visuellen Gestaltungselementen führen soll. Obwohl diese Arbeit so allgemeingültig wie möglich gehalten ist, liegt letztendlich doch ein Fokus darin, die junge Strömung anzusprechen, die in der Gestaltung der Arbeiten die gleiche Gewichtung in beide sensorischen Kanäle legt. Da die endgültige gestalterisch-technische Umsetzung meistens sehr abhängig von den verfügbaren Geräten ist, welche wiederum der rasanten Weiterentwicklung unterliegen, wird dieser Aspekt nur am Rande behandelt.